Mobilitätswerkstatt
Ein Beteiligungsformat für Bewusstseinsbildung und Datenerhebung in innovativen Kleinstädten und ländlichen Gemeinden.
Ein Beteiligungsformat für Bewusstseinsbildung und Datenerhebung in innovativen Kleinstädten und ländlichen Gemeinden.
Die Mobilitätswerkstatt kann verschieden komplex ausfallen und sich in ihrem Aufbau an den Bedürfnissen vor Ort orientieren. Einzelne Bausteine können variabel eingesetzt werden, wobei die mobyome Mobilitätsapp den zentralen Bestandteil ausmacht. Einzelpersonen erfassen damit ihren Mobilitätsalltag und erfahren etwas über ihren Emmisionsverbrauch und ihre Kosten, aber auch über mögliche Alternativen. Gesammelt ergeben diese Daten ein umfassendes Bild über den derzeitigen Zustand der Mobilität in der Gemeinde sowie die Bedürfnisse und Potentiale, die sich daraus ergeben. Die Mobilitätsapp ermöglicht es, verschiedene Angaben, wie Wegtypen, Alternativenauswahl, Fahrtzeiten u.v.m zueinander in Beziehung zu setzen und übersichtlich abzubilden. Die Gemeinden erhalten Zugang zu den Auswertungen sowie einen zusammenfassenden Ergebnisbericht. Weitere Bausteine, wie der Workshop, sichern den Austausch von Wissen und Erfahrung vor Ort und die Quantität der Datenerhebung, da die Mobilitätsapp erfolgreicher etabliert werden kann.
Während die Gemeinden einen umfassenden Einblick erhalten, wie sich Mobilität gestaltet und zukünftig gestalten könnte, werden die Nutzer*innen individuell für ihr Mobilitätsverhalten sensibilisiert und lernen Alternativen kennen. Für beide Seite entstehen Perspektiven und Handlungsspielraum. Die Mobilitätswerkstatt kann als Sprachrohr zwischen Bewohner*innen und Gemeinde dienen, als Initialzündung für zukunftsgerichtete Veränderungen und als Lernraum für Potentiale innerhalb einer gemeinschaftlich funktionierenden Mobilität.
vicky.gabriel@mobyome.at
Kurzinfo zur Mobilitätswerkstatt (442kB)

Die mobyome Mobilitätsapp kommt als innovatives Erhebungs- und Bewusstseinsbildungstool in Gemeinden zum Einsatz, um die konkreten Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung zu erheben und auf dieser Grundlage maßgeschneiderte Angebote für alternative und nachhaltige Mobilitätsangebote entwickeln zu können. Sie wurde bei Pilotworkshops in zwei Gemeinden erfolgreich getestet und auf Basis der dabei gemachten Erfahrungen weiterentwickelt. Die Applikation stellt anschauliche Auswertungsmöglichkeiten für die live im Workshop erhobenen Mobilitätsdaten der Teilnehmer*innen bereit und ermöglicht so eine faktenbasierte Diskussion.
Die Workshops wurden im Rahmen des von der Wirtschaftsagentur Wien geförderten Projekts „Digitales Mobilitätstagebuch als Open-Innovation-Prozess zum Generieren von Mobilitätsalternativen“ durchgeführt.
- Pilotworkshop in Steyregg im Juni 2018
- Pilotworkshop in Bruck an der Mur im Oktober 2018

Die Workshopreihe bot die Möglichkeit, die eigene Mobilität kennenzulernen und reflektiert zu betrachten und eine auf Mobilitätsbedürfnisse zugeschnittene Alternative durchdenken und -spielen zu können
- Pilotworkshops in Neukirchen an der Vöckla im September 2016
- Pilotworkshops in Frankenburg am Hausruck im Oktober 2016

Im Frühjahr 2022 wurde die erste große Erhebung mit der mobyome Mobilitäts-App in der Gemeinde Feldkirchen an der Donau durchgeführt. Begleitet wurde die Erhebung mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit und verschiedenen Veranstaltungen inklusive einem 3-tägigen Vor-Ort-Format.

Im September 2023 durften wir das Projekt „ZUSIE – Zukunft Siedlung“ mit einer Mobilitätserhebung sowie einem vor Ort Format in Zwentendorf (Erpersdorf) unterstützen. Im Rahmen des Projekts wurde die Mobilitätswerkstatt erstmals nicht für die gesamte Gemeinde, sondern mit Fokus auf eine Siedlung durchgeführt. Dabei konnten wir spannende Erkenntnisse in Hinblick auf räumliche Differenzierung in der Erhebung und die optimale Integration der Mobilitäts-App mit analogen Beteiligungsangeboten sammeln.

Im Projekt MobiFlex wird von 2025 bis 2027 in zwei Gemeinden (Ottensheim, OÖ & St. Valentin, NÖ) erforscht, wie die Mobilität für Menschen verbessert werden kann, die viele verschiedene Wege im Alltag zurücklegen müssen und dadurch ein eher komplexes Mobilitätsverhalten haben (z.B. Kinder zur Schule bringen, arbeiten, einkaufen, Kinder abholen). Besonders betroffen sind Frauen , die solche Wege der "Care Arbeit" täglich machen. Ziel des Projekts ist es, Menschen, die Care-Arbeit leisten, durch bessere und neue Angebote den Alltag zu erleichtern.
Zusammen mit Menschen vor Ort wollen wir Probleme und Bedürfnisse im Bereich Mobilität herausfinden und Lösungen entwickeln. Mithilfe der Mobylitätsapp soll ein umfassendes Bild der unterschiedlichen Mobilitätsmuster der lokalen Bevölkerung entstehen. Die Erkenntnisse aus der Erhebung dienen als Grundlage zur Diskussion von konkreten Maßnahmen im Pilotprojekt. In einem Experiment werden verschiedene Ideen vor Ort getestet, wie zum Beispiel eine Mobilitätsstation oder ein Gemeindewohnzimmer zum Verweilen
Das Projekt MobiFlex wird von der FFG (FEMTech 2023) gefördert.
- TU Wien (Forschungsbereich MOVE)
- Bergfreund Smart City Products
- Sonja Gruber

UNLOCK15 stellt die Weichen für eine nachhaltige, lebensnahe Stadt der kurzen Wege – die 15-Minuten-Stadt. In diesem europäischen Projekt bringen wir Bürger*innen, Städte und Institutionen zusammen, um Barrieren auf dem Weg zu menschenzentrierter Mobilität zu erkennen und zu überwinden.
Ob Vorbehalte gegenüber Veränderungen, festgefahrene Strukturen oder mangelnde Beteiligung – wir packen die Herausforderungen an. In fünf europäischen Städten testen wir in Learning Living Labs konkrete Lösungen: von smarter Infrastruktur über Beteiligungsformate bis hin zu neuen Erzählungen fürs urbane Leben ohne Autoabhängigkeit.
Unsere Ziele:
-
Lokale Mobilitätswenden gemeinsam gestalten
-
Menschen befähigen, Stadt aktiv mitzugestalten
-
Praktische Tools und politische Empfehlungen entwickeln
Das Projekt Unlock15 wird von der FFG (Driving Urban Transitions to a Sustainable Future DUT - EU Ausschreibung 2023) gefördert.